Angebote für Frauen mit Essstörungen
Essstörungen sind den psychosomatischen Erkrankungen zugeordnet, weisen jedoch in ihrem Krankheitsverlauf viele Parallelen zu stoffgebundenen Suchtformen auf. Nach unserem Verständnis ist eine Essstörung Ausdruck und Lösungsversuch für tiefer liegende seelische Konflikte/Probleme. Neben den oftmals schwerwiegenden gesundheitlichen Folgeschäden gehört die fortschreitende Vernachlässigung anderer Interessen zugunsten der Essstörung zu den Auswirkungen der Erkrankung. Dies führt zu Rückzug und sozialer Isolation, die Lebenszufriedenheit und Vitalität kann nachhaltig beeinträchtigt werden. Die Essstörungssymptomatik zeigt das Ausmaß der inneren Not und Hilflosigkeit und doch können viele die Erkrankung lange geheim gehalten.
Die Entstehung und Aufrechterhaltung von Essstörungen hat immer mehrere Ursachen, ist also auf ein multifaktorielles Bedingungsgefüge zurück zu führen. Soziokulturelle, geschlechtsspezifische, familiäre und lebensumweltbezogene Faktoren sowie Persönlichkeitsmerkmale und genetische Dispositionen spielen eine Rolle.
Als Auslöser beschreiben Mädchen und Frauen oft das vorherrschende Schönheitsideal, welches das „Dünnsein“ in den Mittelpunkt eigener Bewertung und vermeintlicher Wertschätzung durch Andere stellt. Diäten oder einschneidende Situationen und Erlebnisse (Trennung, Verlust, sexueller Missbrauch) können das Auftreten einer Essstörung begünstigen oder das Risiko für eine Essstörung erhöhen.
Es gibt verschiedene Formen von Essstörungen, wobei Mischformen häufig und die Übergänge fließend sein können.
Die drei Hauptdiagnosen lauten:
Anorexia nervosa (Magersucht/Anorexie)
Binge Eating Disorder (BED/Esssucht/nicht näher bezeichnete Essstörung)
Bulimia nervosa (Ess-Brech-Sucht/Bulimie)
Wenn Sie Informationen zum Thema Essstörungen suchen, informieren folgende Seiten:
www.bzga-essstoerungen.de
www.bundesfachverbandessstoerungen.de
https://www.bundesfachverbandessstoerungen.de/Flyer_fuer-eltern-und-Angehoerige.pdf